Inkontinenz ist eine -vor allem im Alter- weitverbreitete Krankheit, über die man sprechen sollte. Sie ist eine Krankheit wie jede andere und sollte aus diesem Grund auch nicht totgeschwiegen werden.
Behandlungen
Die Gründe für die Krankheit sind äußerst verschieden. In Folge dessen, sind es die Behandlungsmöglichkeiten auch.
Physiotherapie
Stärkung der Beckenbodenmuskulatur kann Wunder bewirken. Sollte diese schon ausreichend gestärkt sein, kann sie Inkontinenz sogar verhindern.
Toiletten- oder Mikitionstraining kann auch helfen. Dabei wird versucht, aus der Norm genommene Blasenentleerungsintervalle Schritt für Schritt an physiologisch optimierte Intervalle heranzuführen. Dabei wird ein Protokoll genutzt, was Übungseinheiten und Fortschritte dokumentiert.
Medikamentöse Therapien
Viele verschiedene Medikamente können die Inkontinenz verhindern. Wichtig dabei ist, besonders auf die Kontraindikation zu achten. Das bedeutet, dass ein bestimmter Faktor vorhanden sein kann, der gegen diese Medikation spricht. Das können Vorerkrankungen sein, Verletzungen oder andere Medikamente sein, die regelmäßig eingenommen werden.
Operative Therapien
Dort gibt es ebenfalls verschiedene Eingriffe, die durchgeführt werden können. Bei Männern könnte das zum Beispiel die transurethrale Resektion sein, bei der das erkrankte Gewebe aus der Prostata entfernt wird. Bei weiblichen Patienten gibt es zum Beispiel die Kolposuspension. Dabei wird der Blasenhals angehoben und fixiert.
Folgen der Krankheit
Es gibt nicht nur körperliche Folgen, die man sieht, sondern auch psychische. Die Körperlichen beziehen sich vor allem auf Hautschäden und Infektionen im Genitalbereich. Indirekt kann es aber auch zu häufigeren Stürzen der erkrankten Person kommen. Das kann passieren, wenn sie zu hastig und unkontrolliert zur Toilette stürmt und hinfällt. Aus diesem Grund ist die Sturzgefahr viel höher und steigt. Die psychischen Folgen sind genauso schwerwiegend wie die körperlichen, auch wenn man sie nicht sieht. Dazu gehört die Verunsicherung und Unsicherheit, da immer die nächste Toilette dauerhaft gesucht wird. Wenn Hilfsmittel in Anspruch genommen werden, kann Scham aufkommen. Mit einher geht die Wut auf den eigenen Körper, der aus einem unerklärlichen Grund nicht mehr richtig funktioniert. Alle diese Punkte können dazu führen, dass sich die erkrankten Personen immer mehr zurückziehen. Das kann dazu führen, dass sie immer einsamer werden und in eine Altersdepression verfallen könnten.
Produkte und Hilfsmittel
Aufsaugende Hilfsmittel:
- diese fangen den Urin auf und speichern ihn. Dadurch bleibt die Haut trocken und es entstehen keine Hautreizungen. Das können Inkontinenzhosen oder Einlagen etc. sein.
Ableitende Hilfsmittel:
- diese leiten den Urin ab und speichern ihn. Darunter zählt z.B ein Blasenkatheter mit Urinbeutel
Toilettenhilfsmittel:
- Sitzerhöhungen oder Haltegriffe ermöglichen ein besseres Aufstehen und Hinsetzen für die betroffene Person. Es macht den Toilettengang angenehmer und sie fühlen sich wohler.
Dieser Artikel sollte mehr über die Krankheit aufklären und ein größeres Bewusstsein schaffen. Sollten Sie betroffen sein oder noch weitere Fragen zu bestimmten Hilfsmitteln haben, setzen Sie sich gerne mit uns in Verbindung.